Die Idee für das «Netzwerk OA» ist an den Open Access Tagen 2019 in Hannover entstanden. Im Verlauf der dreitägigen Konferenz hat sich ein reger Austausch unter den Teilnehmenden der Schweizer Fachhochschulen (FHs) sowie der Pädagogischen Hochschulen (PHs) aus der Schweiz entwickelt. Dabei wurde festgestellt, dass die Schweizer Hochschullandschaft insgesamt bei der Umsetzung von Open Access momentan vor anderen Fragen und Herausforderungen steht als dies in den deutschsprachigen Nachbarländern der Fall ist. Vor allem in Deutschland konnten die Hochschulen bereits viele Erfahrungen mit verschiedenen Publikations- und Finanzierungsmodellen für Open Access sammeln.
Während die Umsetzung von Open Access an den Schweizer Universitäten bereits fortgeschritten ist, besteht an den meisten FHs und PHs ein grosser Handlungsbedarf. Aufgrund der geringeren Institutionengrösse, der engeren Verbindung von Forschung und Lehre sowie ihrer Nähe zur beruflichen Praxis, unterscheiden sich die Bedürfnisse und Ansprüche der FHs und PHs zum Teil deutlich von jenen der Universitäten. Besonders für spezifische Fragen zur konkreten Umsetzung von Open Access scheint daher ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch gewinnbringend.
Das «Netzwerk OA» hat sich Ende Januar 2020 zum ersten Mal für ein gegenseitiges Kennenlernen getroffen. Dabei berichteten die Teilnehmenden über den Stand der Umsetzung von Open Access an ihren Institutionen. Um einen zeitnahen und für alle gut zugänglichen Austausch zu ermöglichen, wurde ein virtueller Chat eingerichtet. Dort können individuell oder in grösseren Gruppen Fragen und Neuigkeiten ausgetauscht und diskutiert werden.
Zudem sind etwa drei bis viermal jährlich direkte Treffen in der grossen Gruppe vorgesehen, auf die Bildung von kleineren Arbeitsgruppen wurde vorerst verzichtet. Das «Netzwerk OA» freut sich über die Teilnahme von weiteren Interessierten aus Schweizer Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen.